Bei den Präsidentschaftswahlen Anfang Oktober in Brasilien stand mit Heloísa Helena erstmals eine Kandidatin zur Wahl, die für eine radikale Kritik am Neoliberalismus steht. Die Aktivistin der Partei für Sozialismus und Freiheit (PSOL) trat gegen den Präsidenten und ehemaligen Hoffnungsträger der Linken Lula an und erreichte auf Anhieb 6,9 Prozent der Stimmen, berichten Kristina Botka und Benedict Mayrhofer.
Reggae ist heute ein fixer Bestandteil jugendlicher Subkultur und außerdem identitätsstiftendes Moment der „black community“. Philipp Probst beschreibt die historische Entwicklung des Reggae im Spannungsfeld von Widerstand gegen Ausbeutung und Unterdrückung, „love and peace“ und homophoben und sexistischen Tendenzen.
Das Jahr 1956 war ein besonderes Krisenjahr für die herrschenden Eliten der stalinistischen Diktaturen. In zwei Ländern manifestierten sich die Konflikte zwischen dem Staatsapparat und der Bevölkerung in besonderem Ausmaß, zuerst bei ArbeiterInnen-Aufständen in Polen und schließlich in Ungarn mit einer echten Revolution. Maria Asenbaum stellt die Ereignisse 1956 in die Tradition des Sozialismus von unten.
Rezension: Beverly J. Silver: Forces Of Labor. Arbeiterbewegungen und Globalisierung seit 1870. Berlin/Hamburg: Assoziation A 2005. 18,00 €
Rezension: Nasrin Alavi: Wir sind der Iran. Aufstand gegen die Mullahs – die junge persische Weblog-Szene. Köln: Kiepenheuer & Wirtsch 2005.
Rezension: Christian Felber: 50 Vorschläge für eine gerechtere Welt. Gegen Konzernmacht und Kapitalismus. Wien: Deuticke 2006. 19,90 €