Veronika Duma, Tobias Zortea, Katherina Kinzel und Fanny Müller-Uri erzählen die verborgene Geschichte der Klassenkämpfe in den Randbezirken Wiens um 1900. Dabei zeigt sich, dass die Aufstände der im Elend lebenden ArbeiterInnen und des multiethnischen „Lumpenproletariats“ auch die Wiener Sozialdemokratie in Bedrängnis brachten.
Im Jahr 2009 hat die größte Studierendenbewegung in der Geschichte Kroatiens – und
Jugoslawiens – zahlreiche Universitäten besetzt, um freie Bildung für alle zu erstreiten. Stipe Ćurković zeigt, wie dabei Begriff und Praxis der Demokratie auf radikale Weise ins Zentrum der politischen Debatten gestellt wurden.
Die Ökonomisierung der Hochschulen war und ist ein zentraler Kritikpunkt der Bewegung für freie Bildung. Roland Atzmüller agrumentiert, dass sie nur im Zusammenhang mit der Pädagogisierung der Arbeitsverhältnisse im durch den postfordistischen Staat adäquat verstanden werden kann.
Elisabeth Steinklammer und Kristina Botka analysieren mit Barbara Tinhofer und Gloria Fleischmann (alle vom Kollektiv Kindergartenaufstand) die gesellschaftliche Bedeutung der Institution Kindergarten und berichten von der aktuellen Situation der KindergartenpädagogInnen in Wien und ihrem Arbeitskampf.
Daniel Fuchs und Benjamin Opratko sprachen mit Schorsch Kamerun und Ted Gaier von den Goldenen Zitronen über kritische Haltungen in der Popkultur, die Ratlosigkeit der Linken in der Krise und die bayrische Räterepublik.
Am 7. November starb Chris Harman, revolutionärer Sozialist, marxistischer Theoretiker und führender Aktivist der englischen Socialist Workers Party. Philipp Probst widmet sich seiner kurz zuvor erschienenen Analyse der aktuellen Wirtschaftskrise.