Hic sunt leones: Die Besetzung der INNSE-Werke in Mailand

von am 24.August 2010

Was tun, wenn ein rentables Werk aus Spekulationsgründen geschlossen und die Belegschaft entlassen werden soll? Am besten „fare come alla Innse“ – es wie die INNSE machen. Andreas Fink analysiert die erfolgreiche Besetzung der Mailänder Fabrik im Sommer 2009 und zeigt, welche Rolle Standortwettbewerb, Stadtentwicklung, eine Tradition radikaler ArbeiterInnenkämpfe und nicht zuletzt ein Kran spielen.

Migration – Fangfragen für das “rote” Wien

von am 07.Mai 2010

Wien ist eine migrantische Stadt. Die Stadtpolitik reagiert darauf in jüngerer Vergangenheit mit diversitätspolitischen Maßnahmen. Dass diese nichts Grundlegendes an der Ausgrenzung und rassistischen Diskriminierung von MigrantInnen ändern, zeigen Assimina Gouma, Petra Neuhold, Paul Scheibelhofer und Gerd Valchars von der Forschungsgruppe Kritische Migrationsforschung [KriMi].

Die Beauty Queen der Finanzmärkte

von am 04.Mai 2010

Wer ist schuld an der Krise in Griechenland? Um diese Frage findet eine heiße öffentliche Debatte statt. Fabio De Masi benennt wesentliche Ursachen der griechischen Tragödie und formuliert Ideen für eine solidarisch-demokratische Form der Krisenbearbeitung.

Sozialismus in einer Stadt?

von am 04.Mai 2010

Bis heute sind das Rote Wien der Zwischenkriegszeit und die damit verbundenen austromarxistischen Positionen emphatische Bezugspunkte der Sozialdemokratie. Benjamin Opratko und Stefan Probst stellen den „roten Traum“ in Frage, indem sie die historischen Bedingungen der Politik des Roten Wien sowie die theoretischen Prämissen des Austromarxismus offenlegen.

Editorial

von am 04.Mai 2010

Pünktlich zum 1. Mai stellt Perspektiven Nr. 11, akkurat und handlich wie immer, die Frage: „Wie rot ist Wien?“ Debatten darüber, welchen politischen Anstrich Wien historisch hatte, entzieht sich die Stadt längst erfolgreich. Das Rote Wien der Zwischenkriegszeit ist nicht nur in Form der gebauten Umwelt, etwa dem Karl-Marx-Hof, allgegenwärtig. Als mythisch überhöhtes Idealbild eines „Sozialismus in einer Stadt“ bildet es bis heute auch einen zentralen identitären Bezugspunkt der österreichischen Sozialdemokratie.
Einer solchen Romantisierung entgegen zu arbeiten, halten wir deshalb politisch für wichtig, weil der Verweis auf das Rote Wien für die SPÖ in doppelter Hinsicht eine entlastende Funktion hat:

Utopia!?

von am 08.März 2010

Stefan Probst, Franziska Müller-Uri, Julia Hofmann und Isabella Schlehaider skizzieren die Grundzüge emanzipatorischer Bildungsutopien. Sie zeigen, was es bedeutet, Bildung abseits von Sachzwängen zu denken und arbeiten die Bedingungen, Möglichkeiten und Inhalte progressiver Wissensproduktion, -aneignung und -distribution heraus.