Editorial: Perspektiven Nr. 3 (Herbst 2007)

von am 07.Dezember 2007

Unsicher, gestresst, auf ständigen Ab- und Widerruf gestellt? Arschkarte gezogen! Pech? Nein, Prekarisierung! Um das Leben, Arbeiten, Schlafen, Duschen und vor allem Kämpfen in prekären Verhältnissen geht es in dieser Ausgabe von Perspektiven. Denn dies ist mittlerweile kein Minderheitenprogramm mehr, sondern schwebt zumindest als ständiges Bedrohungsszenario über unser aller Köpfe und Hände. Die vielfältigen Dimensionen der Prekarität, theoretisch wie praktisch, lokal und global, historisch wie aktuell und ihre Verbindungen mit Rassismus, Migration, Gewerkschaftsarbeit und Klassenkämpfen, ziehen sich wie ein roter Faden durch die ganze Ausgabe.

Ernste Allgemeine Verunsicherung auf Europatournee

von am 07.Dezember 2007

Prekäre Beschäftigungsverhältnisse müssen stets aufs Neue politisch durchgesetzt werden. Wie die EU-Kommission als Motor der Zwangsflexibilisierung und sozialen Verunsicherung wirkt, zeigen Mario Becksteiner und Florian Reiter.

Sei spontan, träum’ den Kommunismus!

von am 07.Dezember 2007

Benjamin Opratko über „Kofferträger, Türaufhalter, Unterschergen, Schwundverwalter, Stimmungshochalter, Subpächter, Unterschergen, Wachhundwächter, Liftboys, Schuhputzer, Untertanmädchen, Subunternutzer, Zugeherinnen, Wachhundhalter, Parkplatzwächter, Steigüberbügelhalter“*, Toni Negri und seine Multitude.

Gewerkschaft bewegen

von am 07.Dezember 2007

Das Organizing-Prinzip, als Best-Practice-Modell zur Organisierung der so genannten „Unorganiserbaren“, steht auf der (Gewerkschafts-)Linken vor allem dafür, dass aktives Handeln gegen den Mitgliederschwund möglich ist. Maria Asenbaum und Karin Hädicke argumentieren, dass für eine Revitalisierung der Gewerkschaftsbewegung nicht nur organisatorischer Wiederaufbau, sondern auch eine strategisch-politische Umorientierung nötig ist.

An der Werkbank der Supermacht

von am 07.Dezember 2007

Kim Moody ist Autor eines neuen Buches über die amerikanische ArbeiterInnenklasse: US Labor in Trouble and Transition. Er hat mit Chris Harman und Martin Smith über seine Forschung gesprochen.

Schlafsaalkapitalismus in Shenzhen

von am 07.Dezember 2007

Das chinesische “Wirtschaftswunder” beruht auch auf neuen, intensiven Formen der Ausbeutung junger, binnenmigrantischer Arbeiterinnen in den Zonen der Exportindustrie. Pun Ngai, Professorin für Sozialwissenschaften an der Hong Kong University of Science and Technology und Präsidentin des Chinese Working Women Network beschreibt die Arbeitsbedingungen und Organisationsversuche in den Fabriken und Schlafsälen der Textilindustrie Südchinas.