Der Körper hat eine Geschichte, und damit auch seine Geschlechter. Die Vorstellung einer biologisch-natürlichen Differenz zwischen „Mann“ und „Frau“ ist erstaunlich jung. Veronika Duma und Tobias Boos gehen in ihrem Artikel einen Schritt zurück, wagen sich in die Untiefen der Botanik, der Körperflüssigkeiten und Anatomielehrbücher um schließlich der Frage nachzugehen, wie Geschlechterdifferenz mit der Herausbildung der bürgerlich-kapitalistischen Gesellschaften zusammen hängt.
Katharina Hajek und Benjamin Opratko fragen, welche Effekte die globale Wirtschaftskrise auf gegenwärtige Geschlechterverhältnisse hat. Was sind die vergeschlechtlichten Dimensionen der staatlichen Krisenbearbeitungsstrategien? Und was sagt die Beschäftigung mit Geschlechterpolitik in der Krise über beliebte Thesen vom „Ende des Neoliberalismus“ aus?
Rezension: Sauer, Birgit/Strasser, Sabine (Hg.): Zwangsfreiheiten. Multikulturalität und Feminismus, Wien: Promedia Verlag 2008, 260 Seiten, € 24,50
Schwerpunkt: Ge_schlechte_rverhältnisse im Kapitalismus
Die neue Ausgabe von Perspektiven ist da!
Im Schwerpunkt:
Maria Asenbaum und Katherina Kinzel zum schwierigen Verhältnis zwischen Marxismus und Feminismus – Veronika Duma und Tobias Boos zur Geschichte der (bürgerlichen) Geschlechts-Körper – Katharina Hajek und Benjamin Opratko zu Geschlechterpolitik und Wirtschaftskrise – Petra Steiner im Interview zu feminisierter Arbeit im globalen Süden
Außerhalb des Schwerkpunkts:
Nikolaus Perneczky zum “Dritten Kino” [...]
Rezension: It’s a Free World, Drama, GB, Italien, Deutschland, Spanien, Polen 2007, 92 Minuten, Regie: Ken Loach, Kamera: Nigel Willoughby