Editorial

von am 10.Februar 2010

Ihr haltet in Händen, man glaubt es kaum, Perspektiven Nr. 10, in Worten: Zehn. Als wir im Frühling 2006 die „Nullnummer“ veröffentlichten, hatte das Magazin 48 Seiten, einen Schwerpunkt („Europäische Union“), den wir vergaßen, auf das Cover zu schreiben, und ein ambitioniertes Editorial, das erklärte, dass wir einen Beitrag leisten wollen, um „eine lebendige Opposition und echte politische Alternativen zu entwickeln.“ Knapp vier Jahre später zählt Perspektiven Nr. 10 72 Seiten, trägt seinen hochaktuellen Themenschwerpunkt stolz auf der golden glitzernden Titelseite – und hat an Ambition nichts verloren.

„Die Explosion eines politischen Unbehagens“

von am 10.Februar 2010

Die Uni brennt! Maria Asenbaum, Katharina Hajek, Michael Botka und Ako Pire haben mit AktivistInnen im und um das Audimax gesprochen. Entstanden ist eine Momentaufnahme, in der die unterschiedlichen Blickwinkel, aber auch der gemeinsame Enthusiasmus zum Ausdruck kommt.

Editorial

von am 22.Januar 2010

Die liebe Familie: Sitzplätze und Blumenhüte für die Damen, Autorität und weltgeschichtlicher Ruhm für die Herren. Als Jenny Marx ihren Vater bat, Fragen in ihrem Poesiealbum zu beantworten, schrieb dieser, seine Lieblingstugend beim Mann wäre „Kraft“; bei der Frau: „Schwäche“. Wir sehen: die feministische Sache hatte es von Anfang an nicht leicht, in ein Verhältnis zum Marxismus zu treten.

Wert und Wettex

von am 20.Januar 2010

Versuche einer theoretischen Vereinigung marxistischer und feministischer Erklärungsansätze zu asymmetrischen Geschlechterverhältnissen im Kapitalismus waren und sind nicht unproblematisch. Maria Asenbaum und Katherina Kinzel wühlen in Hausarbeitsdebatten, werttheoretischen Streitfragen, bürgerlich-familialen Diskurskonstruktionen und ideologietheoretischen Auseinandersetzungen der letzten 30 Jahre.

XY ungelöst

von am 20.Januar 2010

Der Körper hat eine Geschichte, und damit auch seine Geschlechter. Die Vorstellung einer biologisch-natürlichen Differenz zwischen „Mann“ und „Frau“ ist erstaunlich jung. Veronika Duma und Tobias Boos gehen in ihrem Artikel einen Schritt zurück, wagen sich in die Untiefen der Botanik, der Körperflüssigkeiten und Anatomielehrbücher um schließlich der Frage nachzugehen, wie Geschlechterdifferenz mit der Herausbildung der bürgerlich-kapitalistischen Gesellschaften zusammen hängt.

Welche Wirtschaft, wessen Krise?

von am 20.Januar 2010

Katharina Hajek und Benjamin Opratko fragen, welche Effekte die globale Wirtschaftskrise auf gegenwärtige Geschlechterverhältnisse hat. Was sind die vergeschlechtlichten Dimensionen der staatlichen Krisenbearbeitungsstrategien? Und was sagt die Beschäftigung mit Geschlechterpolitik in der Krise über beliebte Thesen vom „Ende des Neoliberalismus“ aus?