HipHop Einlagen, Discobesuche, HC-Comics – die rechtsextreme FPÖ lässt nach der Schlappe rund um die BundespräsidentInnenwahl im Frühjahr nichts unversucht, sich das Image einer jungen, modernen und sozialen „Heimatpartei“ zu geben. Dabei geht es ihr darum, die allgemeine Verunsicherung in Krisenzeiten für sich auszunutzen und über ihr deutschnationales Stammpublikum hinaus eine neue Massenbasis zu erlangen. Dass dabei soziale Themen und Krisenängste der Bevölkerung mit Nationalismus, (Kultur-)Rassismus und rassistisch konnotierten Sicherheitsdiskursen verbunden werden, ist typisch für die Politik der FPÖ. Wie die Vergangenheit zeigt, ist der Versuch, zur Großpartei aufzusteigen, allerdings auch von Widersprüchlichkeiten geprägt: das Image einer modernen Rechtspartei stößt sich mit ihrer Funktion als Kristallisationspunkt der extremen Rechten; die Selbstdarstellung als Partei der Lohnabhängigen mit der neoliberalen Politik des eigenen wirtschaftsliberalen Flügels.
Auf welche Strategien greift die FPÖ in Zeiten der Krise zurück? Wie wirken sich ihre internen Widersprüche in taktischen Manövern aus? Und welche Herausforderungen ergeben sich für die Linke angesichts einer in der Krise erstarkenden FPÖ?
Wann: Mittwoch, 03. November 2010, 19Uhr
Wo: Aula der Akademie der Bildenden Künste, Schillerplatz 3, 1010 Wien