Informelle Beschäftigungsverhältnisse sind weltweit auf dem Vormarsch. Was dies für die Situation von Frauen in den Ländern des globalen Südens bedeutet, fragten Katherina Kinzel und Felix Wiegand im Interview mit Petra Steiner von der Frauensolidarität. Sie beschreibt die Arbeitsbedingungen, Kämpfe und Organisationsformen von Frauen in den exportorientierten Produktionsstätten, spricht über Heimarbeit und darüber, warum das internationale Arbeitsrecht hier nur ungenügend greift.
Die Entkolonialisierung und die damit verbundene Dezentrierung des Westens hinterließ auch im Kino der damaligen „Dritte-Welt-Länder“ ihre Spuren. Nikolaus Perneczky zeichnet ein vielfältiges Bild des „Dritten Kinos“, seiner politischen Ästhetik und seiner Produktionsbedingungen von den 1960er Jahren bis heute.
Heuer jährt sich zum 30. Mal die Iranische Revolution. Wie Behrooz Rahimi in seiner Analyse der Entwicklung der Islamischen Republik aufzeigt, ist das widersprüchliche Erbe der Revolution auch in den aktuellen Protesten gegen Ahmadinejads umstrittene Wiederwahl präsent.
Darwins Bedeutung für die Entwicklung der modernen Naturwissenschaften steht außer Frage. Aufgrund der sozialdarwinistischen Interpretation seiner Werke wird er jedoch in linken Zusammenhängen oft kritisch beäugt. Ian Angus wagt anlässlich des diesjährigen Darwin-Jubiläums eine Wiederannäherung an seine materialistische Naturgeschichte und widmet sich den (politischen) Auseinandersetzungen in den Wissenschaften seiner Zeit.
Rezension: Sauer, Birgit/Strasser, Sabine (Hg.): Zwangsfreiheiten. Multikulturalität und Feminismus, Wien: Promedia Verlag 2008, 260 Seiten, € 24,50
Rezension: Hinterberger, Friedrich/Hutterer, Harald/Omann, Ines/Freytag, Elisabeth (Hg.): Welches Wachstum ist nachhaltig? Ein Argumentarium, Mandelbaum-Verlag: Wien 2009, 224 Seiten, € 17,80